Kurztrip nach Prag - What to see

26. Februar 2019


Prag - das auch Paris des Ostens genannt wird - ist die Hauptstadt Tschechiens und liegt nur unweit von Deutschland entfernt, sodass es sich anbietet die Stadt über ein Wochenende zu besuchen. Ich habe zwei volle Tage dort verbracht und möchte einige meiner Erfahrungen mit euch teilen. Mit mehr als 7 Millionen Touristen jährlich zählt Prag sowohl in Tschechien als auch Europa zu den Spitzenreitern. Dementsprechend ist das Stadtbild durch einen großen touristischen Andrang geprägt, worauf man sich wirklich mental vorbereiten sollte. Ich war Anfang Februar dort und – vermutlich den doch niedrigen Temperaturen geschuldet – war der Touristenstrom nicht so umfangreich wie erwartet.

Die Anreise

Ich bin mit dem Zug nach Prag gefahren und sehe dies als ziemlich unkomplizierte, günstige und umweltverträgliche Art des Reisens an. Meine Zugfahrt habe ich ca. eine Woche vor der Abreise gebucht und selbst zu diesem Zeitpunkt gab es noch einige Sparangebote, die relativ preisgünstig waren. Die DB bietet im Rahmen dessen (Super-) Sparpreise Europa an, für die ebenfalls die Rabatte von Bahnkarten anwendbar sind.


What to see – die Sehenswürdigkeiten

Das Besondere am Stadtbild Prags ist die einzigartige Architektur, die je nach Flussseite unterschiedlichen Einflüssen unterliegt. Insgesamt entsteht dadurch eine – wie ich finde – beruhigende Atmosphäre, in der man sich sehr wohlfühlt. Die Altstadt, die östlich der Moldau liegt, ist durch Bauten im Stil der Gotik und Romantik geprägt sowie kleinen, verwinkelten Gassen. Auf dieser Flussseite befindet sich der Altstädter Ring, der zentrale Marktplatz, an dessen Rand das Rathaus mit der aus dem Jahr 1410 stammenden astronomischen Uhr steht. Weitere sehenswerte Punkte sind z.B. der Wenzelplatz, der Pulverturm, das Klementinum, der alte jüdische Friedhof (dazu später ein kleiner Tipp) oder auch das Rudolfinum.


Die Karlsbrücke ist die touristische Attraktion der Stadt, weshalb es sich anbietet besonders früh oder spät abends dort rüber zu schlendern um überhaupt einen Fuß vor den anderen zu bekommen. Meiner Meinung nach ist der Ausblick von anderen Punkten auf die Brücke ohnehin deutlich sehenswerter als von der Brücke. Auf der linken Seite der Moldau findet ihr hingegen die Prager Burg, die die größte geschlossene Burganlage der Welt ist und mehrere weitere sehenswerte Objekte beherbergt, wie bspw. den Veitsdom oder das goldene Gässchen. Die Prager Burger ist frei zugänglich und ist sowohl zu Fuß von der Karlsbrücke als auch mit der Tram 22 von verschiedenen Punkten aus erreichbar. Innerhalb des Burgareals gibt es einige schöne Orte zu entdecken und wenn man sich zur vollen Stunde dort aufhält, kann man die Wachablösung der Wache mitverfolgen. Der Ausblick von der Prager Burg auf die Stadt ist atemberaubend, denn an guten Tagen hat man einen weiten Blick bis zum Fernsehturm oder den Wolkenkratzern im südlichen Stadtteil Pankrac. Wenn man sich bereits auf dem Berg Hradschin befindet, lohnt sich ein Spaziergang zum Prager Loreto und dem Kloster Strahov, welches eine atemberaubende Bibliothek beherbergt.
Eine optimale Möglichkeit viel von Prag zu sehen, ist einfach spazieren zu gehen und sich treiben zu lassen. So entdeckt man viele einzigartige, versteckte Orte und kann verschiedene Eindrücke sammeln.


Geheimtipps

Inwieweit diese Geheimtipps überhaupt geheim sind, wage ich an dieser Stelle nicht zu hinterfragen, aber dennoch sind es Orte, die mir sehr gefallen haben und an denen man dem üblichen Trubel der Stadt ein wenig entkommen konnte. Zunächst ein Tipp um das Eintrittsgeld für den Alten Jüdischen Friedhof im Stadtteil Josefov zu umgehen: von der Straße 17. Iistopadu kann man durch ein kleines Guckloch in der Mauer kostenlos einen Blick auf den Friedhof erhaschen. Das Loch befindet sich auf der rechten Straßenseite Richtung Norden, kurz nachdem das Gebäude des Konzerthauses Rodulfinum endet.


Einen der besten und auch wohl ungestörtesten Blicke auf die Karlsbrücke hat man von der Kampa Halbinsel. Während ich dort war, hatte ich den Eindruck vor allem die in Prag Wohnenden und Arbeitenden halten sich dort auf um z.B. während der Mittagspause zu entspannen. Von der nördlichen Zunge hat man ein schönes Profil der Karlsbrücke und sieht mehr davon als wenn man über sie spaziert.


Um sich ein breites Bild von der Stadt in kürzester Zeit zu machen, lohnt sich eine Fahrt mit der Tram 22. Die Linie beginnt im Viertel Vinohrady, welches ein aufsteigendes, angesagtes Viertel in der Prager Neustadt ist, und verläuft über die Moldau bis hin zur Prager Burg. Ich bin mit der Tram sowohl nach Vinohrady als auch bis zum Kloster Strahov gefahren und hatte so für wenig Geld eine Stadtrundfahrt. Die Preise der Tickets richten sich nach der Gültigkeitsdauer: der Fahrschein für 90 Minuten kostet 32,- CZK, der für 30 Minuten 24,- CZK (umgerechnet ca. 1,20 bzw. 0,90 Euro). Die Orte, an denen man Tickets erwerben kann, variieren: an unterirdischen Metrostationen, den überirdischen Haltestellen und vor allem Straßenkiosken.
 

Ein Fazit

Mein Aufenthalt in Prag hat mir sehr gefallen. Durch die Architektur, die Moldau und schöne Straßenzüge strahlt die Stadt etwas sehr Angenehmes und Heimeliges aus und lädt zum spazieren gehen und entdecken ein. Im Februar war touristisch betrachtet weniger los, doch denke ich, dass man sich im Allgemeinen auf eine sehr überfüllte Stadt einstellen muss, wenn man einen Besuch plant. Ich war zweieinhalb Tage dort und habe diese Zeit als komplett ausreichend empfunden. In Prag habe ich mich wirklich sehr wohlgefühlt und kann einen Besuch nur empfehlen!

2 Kommentare:

  1. Schöne Eindrücke aus Prag :)
    Ich war selbst schon zwei Mal dort. Während mir die Stadt beim ersten Besuch noch richtig gut gefallen hat, war sie beim zweiten Mal dann doch eher langweilig für mich. :/
    Liebe Grüße,
    Alina von https://aphotojournal.de/

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    1. Liebe Alina,
      danke für deine Kommentare unter meinen Posts! Es freut mich wirklich immer sehr, dass du kommentierst und ein Freedback da lässt.
      Bezüglich Prag hast du eindeutig recht! Am zweiten vollen Tag musste ich mir teilweise wirklich eine Beschäftigung suchen, weil es so unfassbar viel dann einfach doch nicht zu sehen gab :/

      Viele liebe Grüße,
      Lisa

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