Innsbruck, 2017
Zurückblickend hat die Geschichte des Bloggens bei mir schon sehr viel früher begonnen als dieser Blog existiert. Ich kann zeitlich nicht mehr exakt einordnen, wann ich meinen ersten Blog gegründet habe, aber es ist schon eine längere Zeit her. Damals, eine Zeit, in der Instagram und Youtube noch nicht so beliebt und gefragt waren, sondern der Austausch über den Buschfunk auf schülerVZ und Blogs eine bekannte Form waren, um sich über verschiedenste Inhalte auszutauschen und zu informieren. In dieser Zeit entstand mein allererster Blog, nachdem ich mir meine erste Digitalkamera gekauft habe. Dieser Blog war "relativ" bekannt und ich hatte sehr viel Spaß meine Fotografien aus dem Alltag oder Ausflügen zu veröffentlichen. Irgendwann fehlte mir aber zunehmend die Lust und Motivation, sodass ich den Blog offline stellte und später gänzlich löschte.
Viele Jahre war das aktive Bloggen nicht mehr in meinem Kopf. Ich habe weiterhin die verschiedensten Blogs gelesen und verfolgt, aber selbst Zeit zu investieren, dafür fehlte mir die Lust. Die Freude am fotografieren habe ich aber niemals verloren. Jeder, der viel fotografiert, weiß, dass sich relativ schnell eine große Menge an Fotos auf der Festplatte ansammelt, die dort Jahre liegen, ohne, dass man sie je wieder angeguckt hat. Deshalb ließ mich der Gedanke nicht los, was ich mit all diesen Fotos machen sollte. Einige habe ich für meine Familie als Großabzüge entwickelt oder Fotoalben gebastelt. Anfang 2016 habe ich mich jedoch ebenfalls dazu entschieden, diesen Blog als digitales Fotoalbum zu eröffnen.
Aber aus welchem Grund? Ist es wichtig viele Follower zu haben und eine große Bekanntheit zu erlangen? Möchte man, dass viele Personen auf den Blog gucken? Will man seine Fotos mit der Welt teilen, weil man für einen selbst schöne Momente eingefangen hat? Bloggt man für sich oder damit andere es sehen? Ich glaube es schwer diese Fragen zu beantworten. Vorne weg war meine Intention des Bloggens für mich nie damit verbunden, Geld zu verdienen oder kostenlos Produkte zu erhalten. Sollte dies irgendwann eintreten, würde ich mich freuen, aber für mich war es niemals der Antrieb des Ganzen. In der digitalen Welt, die jedem von uns mittlerweile vorgelebt wird, ist es für viele verlockend mit dieser Intention zu beginnen: Blogger, die Unmengen an Schminke oder Klamotten bekommen, die die Welt bereisen und ein vermeintlich perfektes, friedliches und luxuriöses Leben führen. Für mich standen jedoch ganz andere Aspekte vornean: Ich wollte meine Fotografien, Gedanken und Erfahrungen teilen. Die Fotografie war schon immer sehr wichtig für mich und wurde zu einem richtigen Hobby - von Schnappschüssen, über Landschaftsfotografie und Urlaubsfotos bis hin zu speziellen "Fotoprojekten". Fotos halten den besonderen Moment fest. Doch sollte ich alle Fotos entwickelt, die ich mache und sie in ein Album kleben? - Die Antwort war ein Blog, ein digitales Journal, in dem ich meine Fotos oder Gedanken aufschreibe. Gleichzeitig war der Blog so eine Möglichkeit für mich, meine Fotografien mehr Menschen, als nur meiner Familie oder Freunden zu zeigen. Neben der Fotografie bekam aber auch das Lesen eine immer größere Bedeutung in meinem Leben. Ich selbst bin jemand der oftmals vor unsicheren Bücherkäufen auf Amazon geht und sich Rezensionen und Bewertungen durchliest. Wieso also schreibe ich nicht selbst in meinem kleinen Raum im Internet meine Gedanken zu einem Buch auf ?
Mache ich das Bloggen nun für mich oder um viele Klicks zu erlangen? Ich glaube diese Frage ist nicht wirklich eindeutig zu beantworten. Ich blogge, weil, und vor allem wenn, es mir Spaß macht. Die Bearbeitung von Bildern und das Verfassen von Beiträgen bereitet mir viel Freude und ich bin stolz auf jeden Post, wenn ich auf "Veröffentlichen" klicke. Hätte ich an diesen grundlegenden Elementen keinen Spaß, würde ich nichts bloggen, wie es bspw. die letzten Monate größtenteils der Fall war. Aber natürlich möchte man auch, dass viele Leute das eigene kleine Projekt sehen und ein Austausch über die jeweilige Thematik entsteht. Sei es Feedback über die Art und Weise des Posts, über die Fotos oder Nachfragen. Am schönsten ist es natürlich auch, wenn es Leute gibt, die immer wieder zu dem Blog zurückkehren, weil ihnen der Inhalt so gut gefällt. In gewisser Weise geht das Bloggen in Teilen, auch wenn man es aus purer Freude betreibt, mit einer gewissen "Bestätigung" einher. Meine eigenen Motive kann ich mittlerweile sehr gut benennen: Ich möchte mit meinem Blog, die Möglichkeit haben, meine Fotos, Gedanken und Erfahrungen zu verschiedensten Themen mit vielen Menschen zu teilen. Der Spaß seiner eigenen Kreativität freien Lauf zu lassen steht deshalb eindeutig im Mittelpunkt!
Nun würde mich aber auch interessieren, wieso ihr bloggt! Oder wieso er es nicht aktiv tut, aber Blogs lest! Welche Themen interessieren euch am meisten?
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